Stadtgeschichte

Die detaillierte Stadtgeschichte können Sie hautnah in unserem Heimatmuseum in der Pfarrstraße 22a erleben!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Geprägt von der letzten Eiszeit entstand die uckermärkische Landschaft mit ihren Seen, den hügligen Endmoränen und ausgedehnten Waldgebieten mit Mooren. Vor der mittelalterlichen deutschen Ostkolonisation siedelten zunächst germanische, später slawische Stämme in dieser Gegend an. Die Stadt erlebte, besonders auf Grund ihrer Lage an den Grenzen zu Brandenburg, Mecklenburg und Pommern, eine sehr wechselvolle Geschichte.

Reste der mittelalterlichen Stadtmauer existieren noch heute und zeigen einen ovalen Stadtgrundriss mit gitterförmigem Straßennetz. Die Kirche St. Marien wurde 1250 – 1280 erbaut.

Im Jahr 1433 erhielt Strasburg (Um.) als einzige Stadt der Uckermark die Erlaubnis, eigene Münzen „Finkenaugen“ zu prägen.

Im 16. und 17. Jahrhundert erfuhr die Stadt durch die Entstehung von Gewerben und Zünften einen wirtschaftlichen Aufschwung. 1681 brannte Strasburg (Um.) völlig nieder.

1691 zogen 68 Hugenotten-Familien nach Strasburg und es kam zum wirtschaftlichen Aufschwung. Im 18. und 19. Jahrhundert lebte die Stadt von Ackerbau und Viehzucht, vom Handel mit Mecklenburg und verschiedenen Jahrmärkten – sowie natürlich von seinen hochkarätigen Handwerksbetrieben.

Durch die Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts kam es dann auch in Strasburg zu zahlreiche Modernisierungen. Der Ausbau des Straßen- und Eisenbahnnetzes erfolgte, die Zuckerfabrik wurde gebaut, in der Baustraße wurde die Volksschule eingeweiht und die Versorgung der Stadt mit Elektrizität konnte durch das Lichtwerk in der Feldstraße gesichert werden.

Der zweite Weltkrieg war auch für Strasburg ein jäher Einschnitt in dieser aufstrebenden Entwicklung. Er forderte mehrere hundert Menschenleben und zerstörte die Innenstadt zu etwa 55 Prozent. Mit dieser Zerstörung ging das Gesicht der Stadt weitgehend verloren.
Vor der friedlichen Revolution in der DDR und der politischen Wende von 1989 war Strasburg Kreisstadt und wurde nach den Vorgaben des sozialistischen Städtebaus wieder aufgebaut.

Im Mai 1990 fanden dann die ersten demokratischen Neuwahlen statt.

Am Ende des fast 775 Jahre langen Weges ist Strasburg durch seine wechselvolle Geschichte etwas ganz Besonderes: nämlich die einzige uckermärkische Stadt in Mecklenburg-Vorpommern.